Hochwasserschutz für Hauseingänge: Alle Systeme im Überblick

Hauseingänge sind bei Hochwasser besonders gefährdet, da Wasser schnell eindringen kann. Welche Systeme schützen deinen Eingang effektiv? In diesem Artikel stellen wir dir alle gängigen Hochwasserschutzsysteme für Hauseingänge vor und erklären ihre Vor- und Nachteile.

Hochwasserschutz für Hauseingänge umfasst Dammbalkensysteme, Wabenplatten, wasserdichte Türen, Flutschotts und Schwellen – ideal für den Schutz vor Starkregen und Überschwemmungen.

Erfahre, welche Systeme es gibt, wie sie funktionieren und welches am besten für deinen Hauseingang geeignet ist, um dein Zuhause sicher zu halten!

Warum ist Hochwasserschutz für Hauseingänge wichtig?

Hauseingänge liegen oft auf Bodenniveau und sind daher bei Starkregen oder Hochwasser besonders anfällig. Schon 20–30 cm Wasser können durch die Tür eindringen und Schäden an Böden, Wänden und Möbeln verursachen, besonders in Flussgebieten, wo Überschwemmungen häufig vorkommen. Ein effektiver Hochwasserschutz für den Eingang schützt nicht nur dein Eigentum, sondern auch deine Sicherheit, indem er verhindert, dass Wasser ins Haus gelangt und Fluchtwege blockiert. In tiefer gelegenen Tälern ist dies besonders wichtig, da das Wasser schnell steigen kann.

Dammbalkensystem von Prefa für eine Hauseingang Tür.
Dammbalkensystem von Prefa für eine Hauseingang Tür.

Welche Systeme gibt es für den Hochwasserschutz von Hauseingängen?

Es gibt verschiedene Systeme, die deinen Hauseingang schützen können. Hier sind die gängigsten:

  • Dammbalkensysteme: Diese bestehen aus Aluminiumbalken, die in seitliche Schienen eingesetzt werden, die vor oder in die Türleibung montiert sind. Eine Dichtung an den Balken und Schienen sorgt für Wasserdichtigkeit. Sie können schnell montiert werden und sind flexibel, eignen sich aber eher für temporären Schutz. In Küstengebieten, wo Sturmfluten häufig sind, sind sie eine beliebte Wahl.
  • Wabenplatten: Wabenplatten bestehen aus leichten Aluminium-Wabenstrukturen mit Dichtungen und werden mit Magneten (bei Schutzhöhen bis 1 Meter) oder Exzenterverschlüssen (über 1 Meter) fixiert. Sie können vor oder in die Leibung montiert werden und auch als Drehtür installiert werden, was den Komfort erhöht. Ihr geringes Gewicht macht sie ideal für ältere Menschen.
  • Wasserdichte Türen: Diese Türen sind speziell für Hochwasserschutz ausgelegt und haben integrierte Dichtungen sowie Treibriegel, die das Wasser abhalten. Sie bieten dauerhaften Schutz und sind besonders praktisch in Starkregengebieten, da sie keine zusätzliche Montage erfordern. Allerdings erfordern sie bauliche Änderungen.
  • Mobile Flutschotts: Flutschotts sind flexible Platten, die vor der Tür aufgestellt und mit Verschlüssen fixiert werden. Sie sind leicht zu lagern und schnell einsatzbereit, bieten aber weniger Schutz bei sehr hohen Stauhöhen. Sie eignen sich gut für temporären Schutz in Flussgebieten.
  • Schwellen und Barrieren: Erhöhte Schwellen oder aufblasbare Barrieren können vor der Tür platziert werden, um Wasser abzuleiten. Sie sind günstiger, aber weniger effektiv bei hohen Wasserständen und erfordern oft zusätzliche Maßnahmen wie Sandsäcke.

Wie funktionieren diese Systeme?

Jedes System hat eine spezifische Funktionsweise:

  • Dammbalkensysteme: Die Balken werden in die Schienen eingesetzt und durch Druck oder Verschlüsse fixiert. Dichtungen an den Balken und Schienen verhindern das Eindringen von Wasser. Sie schützen bis zu einer Höhe von etwa 1–2 Metern, abhängig vom System.
  • Wabenplatten: Die Platten werden vor die Tür gesetzt oder als Drehtür geöffnet und geschlossen. Magnetverschlüsse oder Exzenterverschlüsse drücken die Dichtungen fest gegen den Rahmen, um Wasser abzuhalten. Sie bieten bis zu 100 % Schutz bei korrekter Montage.
  • Wasserdichte Türen: Diese Türen haben eingebaute Dichtungen und Treibriegel, die bei geschlossener Tür eine wasserdichte Barriere bilden. Sie sind für dauerhaften Schutz ausgelegt und können Wasserdruck bis zu 3,3 Metern standhalten.
  • Mobile Flutschotts: Flutschotts werden vor der Tür aufgestellt und mit Verschlüssen oder Klemmen fixiert. Dichtungen an den Rändern sorgen für Abdichtung, aber sie sind weniger stabil bei hohem Wasserdruck.
  • Schwellen und Barrieren: Erhöhte Schwellen leiten Wasser um die Tür herum ab, während aufblasbare Barrieren das Wasser physisch blockieren. Sie sind oft nur für niedrige Stauhöhen geeignet.
Gegenüberstellung von Prefa Dammbalken-System links und AquaLOCK Hochwasserschutztür rechts.
Gegenüberstellung von Prefa Dammbalken-System links und AquaLOCK Hochwasserschutztür rechts.

Welche Vorteile bieten diese Systeme?

Jedes System hat spezifische Vorteile:

  • Dammbalkensysteme: Flexibel und schnell montierbar, ideal für temporären Schutz.
  • Wabenplatten: Leicht und vielseitig, auch als Drehtür nutzbar, besonders geeignet für ältere Menschen.
  • Wasserdichte Türen: Dauerhafter Schutz ohne zusätzlichen Aufwand, sehr zuverlässig in Küstengebieten.
  • Mobile Flutschotts: Einfach zu lagern und schnell einsatzbereit, perfekt für Notfälle.
  • Schwellen und Barrieren: Günstige Lösung für niedrige Stauhöhen, leicht zu installieren.

Welche Nachteile gibt es?

Es gibt auch Nachteile:

  • Dammbalkensysteme: Erfordern manuelle Montage und können bei sehr hohen Stauhöhen undicht werden.
  • Wabenplatten: Standard-Varianten schützen nur bis 1 Meter Höhe, und die Montage muss präzise sein.
  • Wasserdichte Türen: Teurer und erfordern bauliche Änderungen, nicht flexibel einsetzbar.
  • Mobile Flutschotts: Weniger stabil bei hohem Wasserdruck, nicht für dauerhaften Schutz geeignet.
  • Schwellen und Barrieren: Bieten nur begrenzten Schutz und sind bei hohen Stauhöhen oft unzureichend.

Welches System ist für deinen Hauseingang geeignet?

Die Wahl des Systems hängt von deinen Bedürfnissen ab:

  • Temporärer Schutz: Dammbalkensysteme oder mobile Flutschotts sind ideal, wenn du nur bei Bedarf Schutz benötigst, z. B. in Flussgebieten.
  • Dauerhafter Schutz: Wasserdichte Türen sind die beste Wahl für Starkregengebiete, wo häufiger Schutz nötig ist.
  • Flexibilität und Komfort: Wabenplatten, besonders als Drehtür, bieten eine gute Mischung aus Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, ideal für ältere Menschen.
  • Geringe Stauhöhen: Schwellen oder aufblasbare Barrieren reichen aus, wenn du in einem Gebiet mit niedrigem Hochwasserrisiko lebst.
Beispiel einer AquaLOCK Quickwall von der Firma TBS.
Beispiel einer AquaLOCK Quickwall von der Firma TBS.

Welche Alternativen gibt es zu diesen Systemen?

Falls keines der Systeme passt, gibt es Alternativen:

  • Sandsäcke: Eine günstige, temporäre Lösung, die jedoch viel Platz und Zeit für die Montage benötigt.
  • Hochwasserschutzwände: Mobile Wände können vor dem Eingang aufgestellt werden, bieten aber weniger Komfort als fest installierte Systeme.
  • Rückstauventile: Diese schützen vor Wasser, das durch die Kanalisation eindringt, ergänzen aber den Schutz vor Oberflächenwasser.

Möchtest du deinen Hauseingang vor Hochwasser schützen? Kontaktiere uns bei Protect-my-Haus.de für eine kostenlose Beratung und maßgeschneiderte Lösungen!

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