Hochwasser wird in der heutigen Zeit eine immer mehr zunehmende Bedrohung für Immobilienbesitzer/innen. Aus diesem Grund halten wir es für essenziell notwendig Aufklärung zu betreiben, welche Arten des Schutzes es überhaupt gibt, um Ihr Haus oder Grundstück vor der kommenden Flut zu verteidigen.
Die 3 wichtigsten Arten des Hochwasserschutzes sind:
- Mobile Systeme
- Fest installierte Systeme
- Landschaftsschutz Systeme
Jede dieser Kategorie erfüllt seinen eigenen speziellen Nutzen.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einen detaillierten Einblick in das Thema geben und anschließend jede der 3 Arten des Hochwasserschutzes genauer beleuchten.

Die 3 Hochwasserschutz-Arten zusammengefasst
Wie bereits erwähnt unterteilen wir Hochwasserschutz in 3 grundlegende Arten, fest installierte Systeme, mobile Systeme und flächendeckende Systeme.
Da jedes Gebäude/Grundstück und jeder Eigentümer unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse aufweist, haben wir die verschiedenen auf dem Markt vertretenen Systeme in diese 3 Arten unterteilt.
Sie unterscheiden sich grundsätzlich im Nutzen und der Art, wie sie angewendet werden. Aber auch preislich unterscheiden sie sich in der Regel stark voneinander.
Beispielsweise sind Mobile Systeme meist die günstigsten, unter anderem deshalb, weil sie meist weniger komplex aufgebaut sind, und nur einen geringen bis keinen Firmen seitigen Montageaufwand benötigen. Im Gegenzug müssen sie im Ernstfall per Hand vom Hausbesitzer eingesetzt werden.
Fest installierte Systeme dagegen befinden sich preislich überwiegend im Mittelfeld, besitzen je nach Umstand einen relativ hohen Montageaufwand, sind dafür jedoch im Notfall direkt einsatzbereit.
Flächendeckende Systeme sind großangelegte Hochwasserschutzsysteme, welche darauf ausgelegt sind, große Flächen wie ein Grundstück oder auch ganze Städte vor Überflutung zu sichern und kombinieren in vielen Fällen die Ansätze von mobilen und Fest installierten Systemen.
Das Ganze klingt wahrscheinlich noch etwas undurchsichtig für Sie, Hochwasserschutz ist nun mal keine so einfach erklärbare Angelegenheit. Deshalb werde ich jetzt genauer auf jede der Kategorien für sie eingehen.
Am Ende jeder Kategorie befindet sich eine Auflistung mit den gängigsten Systemen dieser Art.
Mobile Systeme
Mobile Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich die meiste Zeit über gar nicht aufgebaut sind. Sie werden erst im Ernstfall oder bei längerer Abwesenheit wie Urlauben, Krankenhausaufenthalt etc. Aufgebaut, um so das Haus zu schützen.

Sie werden meist verwendet, um die Öffnungen eines Hauses wie Türen, Fenster, Garagentore, Entlüftungsrohre, aber auch manchmal so etwas wie Einfahrten vor Hochwasser zu schützen
Sie können mit einem geringen Zeitaufwand einfach per Hand vom Hausbesitzer auf- und wieder abgebaut werden und bieten so eine unauffällige und günstige Möglichkeit das Gebäude vor Hochwasser zu schützen.
Die meisten mobilen Systeme haben aber dennoch ein Fest montierten Bestandteil. Größtenteils in Form von Winkeln, einem unauffälligen Rahmen oder Führungsschienen (U-Profile) wird ein einfaches und sicheres auf- und abbauen gewährleistet.
Es gibt zwar auch Systeme, die vollkommen ohne fest montierten Bestandteil auskommen, diese sind aber in der Regel weniger zuverlässig oder haben eine höhere Sickerungsrate (die Menge an Wasser, die pro 24h vom System durchgelassen wird)
Typische Beispiele für Mobile Systeme sind:
- Wabenplatten
- Flutschotts
- Sandsäcke
- Flutbarrieren
- Absperrblasen
Fest Installierte Systeme
Wie der Name schon sagt, sind fest installierte Systeme dauerhaft am Haus montiert und damit jederzeit einsatzbereit an Ort und Stelle.
Der Vorteil hier ist, dass sie sich keine Gedanken darum machen müssen, das System erst noch aufzubauen oder es vor der Abreise in den Urlaub zu vergessen.
Der Nachteil, die Systeme sind meistens recht teuer und erfordern in vielen Fällen einen hohen Montageaufwand.

Sie werden ebenfalls überwiegend für den Schutz von Hausöffnungen wie Türen, Fenster, Garagentore oder Einfahrten verwendet, aber auch in Ihren Wasserrohren finden sie in Form von Rückstauklappen Verwendung.
Die Sickerungsrate von fest installierten Systemen ist in fast jedem Fall kaum merklich, wobei sie kein System auf dem Markt finden werden, welches 100 % Dichtigkeit verspricht.
Typische Beispiele für fest installierte Systeme sind:
- Hochwasserfeste-Fenster
- Hochwasserfeste-Garagentore
- Acrylschotts
- Klappschotts
- Rückstauklappen
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest wie du deine Fenster und Türen schützt haben wir weitere Artikel für Sie vorbereitet.
Landschaftsschutz Systeme
Landschaftsschutz Systeme verfolgen einen einzigen Nutzen, ganze Grundstücke oder im Extremfall ganze Ortschaften oder Stadtteile zu schützen.
Von großangelegten Dammbalkensystemen bis hin zu riesigen Staudämmen oder das Aufschichten von Erdwällen und Maßnahmen zur Flussumleitung.
Zugegeben, in den wenigsten Fällen hat diese Kategorie direkt mit dem Schutz Ihrer Immobilie zu tun. Jedoch möchte ich dennoch etwas zu dem privaten Nutzen von flächendeckenden Systemen erläutern.
Denn wer zum Beispiel sein ganzes Grundstück vor Hochwasser schützen möchte, findet tatsächlich viele Möglichkeiten dies zu tun.
Ich empfehle hier aber nicht das Haus mit einem großangelegten Dammbalken System zu umzäunen, das wäre für die Privatperson einfach zu aufwändig.

Was aber durchaus möglich ist, sind Erdwälle um beispielsweise den Garten zu ziehen und das restliche Grundstück mit einer gut verdichtet Mauer zu umringen (keine Sorge solch eine Mauer kann optisch durchaus ansprechend sein). Für diese Arten der Arbeit gibt es sicher in Ihrer Umgebung einen passenden Fachbetrieb (meist wird so ein Vorhaben von Gala Bau betrieben bewerkstelligt).
Die Hofeinfahrt kann dann wieder von einem Mobilen oder fest installiertem System geschützt werden, wie beispielsweise ein Dammbalken System oder ein Automatischer Klappschott.
Typische Beispiele für Landschaftsschutz Systeme sind:
- Mauern
- Staudämme
- Großangelegte Dammbalken Systeme
- Flussbegradigung oder andere Varianten des Terraforming
- Erdwälle
Fazit
Sie sehen, Hochwasserschutz wird zwar in diese 3 Kategorien eingeteilt, jedoch ist das nur eine grobe Leitplanke. Denn die Systeme kommen in vielen verschiedenen Formen und Spezialisierungen. Dazu kommt, dass jede Situation und jedes Haus unterschiedlich ist, eine spezielle handhabe benötigt.
Vielleicht haben aber auch sie selbst spezielle Wünsche oder nur begrenztes Budget zur Verfügung. Tun Sie sich also selbst einen Gefallen und überstürzen nichts in ihrem Vorhaben, das Haus Hochwassersicher zu gestalten.
Kontaktieren Sie geschulte Fachleute und lassen Sie sich vor Ort beraten, damit Sie den für ihr Haus bestmöglichen Hochwasserschutz erhalten.
Sollten Sie hierfür Hilfe benötigen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir beraten Sie gratis und erstellen Ihnen ein Angebot, welches auf Sie zugeschnitten ist.